Ich grinste dann zu Ian und Rob " Kein Problem " meinte ich und sah kurz zu Jackson der sich ausruhte. Dann aber kamen auch schon Paul und Peter zurück. " Da seid ihr ja man... wir haben uns schon sorgen gemacht" meinte ich und fuhr mir kurz durchs Haar. Lehnte mich dann nach vorne zum Feuer und sah das die beiden Wasser bei hatten und auch Bananen. " Jetzt sind wir erstmal versorgt" grinste kurz und blickte kurz zu Kellan der wieder sonst was machte.

Ich setzte mich wieder auf als Paul und Peter zurück kamen und hob einen Daumen. "Danke", sagte ich aus tiefstem Herzen und seufzte leise, als ich dieses Wasser trank. Wir waren erst ein paar Stunden hier, das war klar...aber es fühlte sich so unglaublich gut an, einfach was normales zu trinken. Wasser halt. Ich stimmte Ian und Jared mit einem Nicken zu. Ja wir hatten uns wirklich Sorgen um die Beiden gemacht. Aber generell war ich eigentlich verstummt und zwar komplett. Ich sagte nichts mehr, legte mich nach dem Trinken hin und litt still und leise, wie ein Hund. Ich war versorgt, die Anderen würden sich also endlich mal mehr Sorgen um sich selbst machen, meine Augen schloss ich wie immer.

"Klar. Wir wollten nicht einfach rumsitzen bzw rumliegen und nichts tun." sagte ich wegen dem Unterschlupf. "Wenn es regnen sollte, dann haben wir wenigstens Schutz." Ich lächelte leicht und nickte. "Kellan hat den Fisch besorgt." meinte ich noch darauf. Ich rieb mir leicht die Schläfe, bevor ich zu den anderen sah. Ich schwieg dann auch erstmal und lehnte meinen Kopf vorsichtig an den Unterschlupf. Jetzt mussten die anderen sich Essen besorgen. Ich stellte die Flasche wieder neben mich, bevor ich dann die Augen schloß. Wenigstens waren jetzt alle wieder hier.

Paul verteilte sein Wasser an Jared, Jacko und Kel und natürlich behielt auch er eine Flasche für sich selber. Aber da wir eben am Bachlauf schon getrunken hatten, waren wir nicht so verdurstet wie der Rest.^^
Ich schmunzelte. "Hattet ihr Angst, dass wir uns verlaufen?" Welch Ironie das doch wäre, aber süß war es ja schon von ihnen, dass sie sich alle so sorgen machten. Da ich keinen großen Hunger hatte und Fisch sowie auch Obst nicht gerade mein Lieblingsessen waren, verzichtete ich dankend auf Nahrung und machte es mir statt dessen im Unterschlupf bequem, der ja groß genug für alle war. Bzw. eigentlich mehr davor auf ein paar Palmenblättern, denn ich wollte nah am Feuer bleiben. Erstens, weil es wärmer war, denn mir war gerade arsch kalt und zweitens, hielt Licht ja bekanntlich wilde Tiere fern und ich war nicht scharf drauf, hier von irgendwas gefressen zu werden. Auch die anderen Jungs schienen langsam ruhiger zu werden und jeder hing wohl so seinen eigenen Gedanken nach. Was auch gut so war, denn so sehr ich meine Jungs hier auch liebte und mein Leben für jeden einzelnen von ihnen geben würde, so gingen sie mir doch langsam schon ein bisschen auf den Sack. Die ganze Situation hier überforderte mich total und dann kam noch dazu, ihnen diese Hoffnung vorzuspielen, dass wir ja alle ganz bald gerettet werden würden, woran ich selbst ja nicht mal mehr glaubte. Ich drehte mich auf die Seite und legte meinen Kopf auf meinen ausgestreckten Arm. Dann zog ich das Bild von Lola aus meiner Tasche und legte es vor mich hin. Mit dem Finger fuhr ich langsam über das Blatt, malte unsere Gesichter nach. Ob ich sie wohl jemals wieder sehen würde? Ich schluckte ein paar Mal schwer. Es tat mir so leid für meine Kinder und für Jennie - auch für meine Freunde zu Hause. Meiner Mom und meinem Dad. Lisa, Linda und JoAnn.... Bisher wollte ich sie immer glücklich sehen und meistens waren sie das und wenn ich mir jetzt vorstellte, wie sehr sie litten... wegen mir.... uns...
Keine Ahnung, wie lange ich so dalag und ins Selbstmitleid zerfloss, aber irgendwann fielen mir die Augen zu und ich schlief ein.

Wie gerne ich mich jetzt einfach auf die Seite drehen würde, mit dem Rücken zu den Jungs, aber mein Brustkorb ließ das gar nicht erst zu. Stattdessen lag ich da, mit geschlossenen Augen, leicht geöffneten Lippen - sodass mir das atmen leichter fallen würde - und voll in meine Gedanken versunken. Gerade als es richtig ruhig war, und sich alle irgendwie...schlafen legten oder so...da konnte ich erstmal richtig über alles nachdenken. Denn wir würden hier sterben, das war mir inzwischen klar. Dieses...Nichts, war das grauenvolle. Wir hatten nichts außer Strand und Meer und Grün. Das war auch das Einzige, was ich hörte, Rascheln, das Rauschen des Wassers und das Knistern unseres kleinen Feuers. Ich verfiel einem Tagtraum, denn gerade spielte sich mein Leben hier vor meinem inneren Auge ab. Ich sah jede Kleinigkeit an die ich mich gerne erinnerte. Es war als würde gerade ein Auto auf mich zurasen und ich sah nochmal alles kurz bevor ich starb. Aber hier würden wir elend sterben, verhungern oder verdursten oder so. Vielleicht würden wir uns auch gegenseitig umbringen oder uns selbst, wenn wir nicht mehr konnten. Nie wieder nach Hause, das war das Schlimmste für mich. Es gab Menschen, wenn man sich nur vorstellte sie wieder sehen zu können zerriss es einem das Herz. Genau das war gerade bei mir der Fall. Meine Frau...meine Familie...meine erweiterte Familie...meine Freunde. Ich hätte alles auf der Welt gegeben um wenigstens noch einen Tag mit ihnen verbringen zu können. Und trotz der Nässe, sie sich in meinen Augenwinkeln anschlich...schlief ich ein. Fast schon friedlich, denn ich träumte sogar...von meinen Liebsten.

"Klar doch." meinte ich und lächelte. "Schließlich kennen wir die Insel nicht." Ich legte mich dann nach einer Weile auch richtig hin, sodass ich unter dem Unterschlupf lag. Ich verfiel ebenso wie die anderen in Gedanken und schloss deswegen auch meine Augen. Meine Gedanken drehten sich um Nina und das ungeborene Baby, aber auch um meine Familie und Freunde. Alle machten sicher jetzt einiges durch wegen dem. Ich schluckte kurz. Umso länger wir hier waren, umso schneller verschwand meine Hoffnung auf Rettung. Wann würden sie aufhören zu suchen? Irgendwann sicherlich und wenn uns niemand gefunden hatte, dann kamen wir hier nie weg. Ich hatte es mir nicht vorgestellt, dass man so starb. Nicht einmal richtig verabschieden konnte man sich und das war doch echt bitter. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie Nina jetzt zuhause saß. Oder auch nicht, wie mein Baby ohne mich aufwachsen würde. Wir hatten alle etwas, was wir nicht einfach so zurücklassen konnten. Dass das so jetzt kam, war einfach nur unfassbar. Ich atmete aus und versuchte zu schlafen. Nach einer Weile schaffte ich es auch.

Ich sah in die Runde und es waren bereits Peter ; Ian und Rob eingeschlafen. Ich blieb noch eine Weile am Feuer sitzen und sah dann das auch Jackson ; Paul und Kellan eingeschlafen sind. Das freute mich und ich war überrascht das ich nicht müde war. Trank nochmal kurz aus der Wasserflasche und ging dann zu Rob. Ihn deckte ich kurz mit Palmenblättern zu da es ziemlich kalt war. Ebenfalls Ian , Peter und die anderen deckte ich zu. Lehnte mich dann etwas nach vorne und setzte mich in einem Schneidersitz hin. Blickte dann zum Meer und fragte mich ob wir jemals gefunden werden. Wie würde es jetzt meinem besten Freund zuhause gehen ? Sophia oder Gen. Ich vermisse sie wirklich sehr und hoffe das ich sie bald wieder sehen werde und sie in meine Arme schließen kann. Ich sah dann nochmal jeden einzelnen an die hier schliefen und passte nun auf sie auf. Holte mein Messer raus und nahm ein Holzstück und fing an zu schnitzen.

ich hatte mich zum schlafen hingelegt denn hunger hatte ich auf keinen fall.. mir machte es zu schaffen das alle einen anderen namen zu mir sagten und ich nicht wusste wer ich bin denn das was ich wusste war dann ja falsch gewesen . aber dann nach einer weile war ich weg . in den träumen

Es waren wieder die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, die mich dazu brachten die Augen zu öffnen. Mit einem leisen Gähnen setzte ich mich auf. So blöd es klang, an die Schmerzen hatte ich mich mittlerweile längst gewöhnt. Nur wenn man mich dort irgendwie anfasste war es ziemlich unerträglich. Aber das taten die Jungs nicht mehr, wir wussten inzwischen wie wir es hier halbwegs hinbekommen würden zu überleben. Wir hatten alle richtig abgenommen, das war klar. Unsere Klamotten konnte man sich nur noch erahnen, alles schmutzig und zerrissen und doch wärmten die Sachen in der Nacht. Und nach dieser Nacht war ich tatsächlich der Erste, der aufwachte. Das erste Mal in den letzten 3 Wochen war ich der Erste, was bedeutete....dass ich das 'Bad' zuerst besetzen durfte. Mit einem leicht fiesen Schmunzeln krabbelte ich über die Blätter in unserem Unterschlupf zu Jared rüber. Sein Klappmesser war uns sehr nützlich gewesen. Ich schnappte es mir vorsichtig aus seiner Hosentasche und kroch nach draußen. Dort stand ich erstmal auf und blickte auf die Jungs, die wie Sardinen in der Dose da lagen und friedlich schliefen. Einer nach dem Anderen: Jacko, Kellan, Peter, Ian, Paul und Jared. Ich griff nach einer den leeren Wasserflaschen, die in der Ecke standen und tat sie in Kellans Shirt, das wir immer zum Fischen benutzten. Dann machte ich mich auch schon auf den Weg zum Bachlauf, den Peter und Paul vor 3 Wochen entdeckt hatten. Nach 10 Minuten Fußmarsch war ich dort angekommen und füllte eine Flasche nach der Anderen auf. Danach krempelte ich meine Jeans hoch - so gut es ging - und stieg ins Wasser, um mich ein bisschen frisch zu machen. Gesicht waschen und alles einfach. Erst nachdem ich das gemacht hatte schnappte ich mir das Klappmesser und...ja rasierte mich tatsächlich wie immer. Auch das konnte man lernen, was wir in den letzten Wochen bewiesen hatten.

Ich wurde langsam wach und da die Sonne eben schien, konnte ich auch nicht mehr einschlafen. Ich blinzelte kurz, bevor ich meinen Kopf zu den anderen drehte. Die meisten schliefen noch, nur Rob war wohl weg. Ich setzte mich dann aber auch schon auf und gähnte kurz. An die Kopfschmerzen und alles was ich eben hatte, hatte ich mich gewöhnt. Es blieb ja sowieso nichts anderes übrig, da wir ja schon echt lange da blieben. Das wir noch gerettet werden würden, glaubte ich ehrlich gesagt auch nicht mehr. Es wäre sonst echt wie ein Wunder. Ich bahnte mir leise einen Weg aus dem Unterschlupf und richtete mich auf. Ich würde auch gleich zu dem Bach gehen zum Waschen, eben als zweiter. Nach ein paar Schritte blieb ich stehen und nachdenklich richtete ich meinen Blick auf das Meer.

Als ich mit den Flaschen zurück lief, frisch gewaschen und alles sah ich Ian am Strand einfach so da stehen. Ich warf das Shirt mit den Flaschen in Richtung Unterschlupf, sodass es daneben landete. Dann nahm ich Anlauf und lief auf Ian zu. Ehrlich gesagt gab es immer Tage an denen man versuchte das Beste aus der Situation hier zu machen und Tage an denen man einfach nur stundenlang heulte, sich verkroch und allein sein wollte. Doch heute war für mich ein Tag, an dem ich das Beste draus machen wollte. Ich hatte die letzten fünf Tage durchgängig damit verbracht in Selbstmitleid zu baden und Kristen, sowie meine Familie und meine Freunde zu vermissen. Also sprang ich Ian einfach auf den Rücken und klammerte mich an ihm fest. "Guten Morgen", rief ich und drückte mein Gesicht so gut es ging an seine Schulter. Wenn er jetzt umfallen würde, würden wir eh nur im Sand landen.

Ich dachte an Nina und auch an die Familie beziehungsweise Freunde. Was sie wohl gerade machten, um sich abzulenken? Ich schob lieber den Gedanken weg, sonst würde ich nur deprimiert sein. Man musste aus der Situation das beste machen und das wir bisher überlebt hatten, war ja schon einmal gut. Wenigstens hatten wir nicht aufgegeben und hatten auch Trinken und Essen. Klar hatten alle abgenommen, den so viel wie in der Stadt gab es ja auch eh nicht. Ich merkte auf einmal, wie jemand auf meinen Rücken sprang und da ich nicht damit gerechnet hatte, fielen wir eben auf den Sand. "Guten Morgen." meinte ich schmunzelnd zu Rob. "Seit wann so stürmisch?" Ich musste grinsen.

Man konnte sagen was man wollte, aber diese Insel verband uns alle noch viel mehr, als man sich hätte vorstellen können. Ich rollte mich von ihm runter, da wir ja doch noch etwas verletzt waren...etwas sehr und lachte leise. "Seit ich gesehen hast, dass du eine Rasur brauchst", sagte ich. "Das kann man ja so nicht lassen" Ich schüttelte in gespieltem Entsetzen meinen Kopf und setzte mich wieder auf. Schmunzelnd zog ich das Klappmesser raus und hielt es ihm entgegen. Außerdem sollte man nachdenkliche Menschen schleunigst ablenken, bevor sie in Trauer verfallen würden. "Hast du Lust rumzulaufen?", fragte ich. "Ich war vorher am Bachlauf, dahinter gibt es zigtausend Berge oder so, vielleicht ist da irgendetwas nützliches.

Das stimmte, so eine Situation schweißte einen einfach zusammen. Man musste zusammenhalten und zusammen schafften wir alles. Ich lachte auf bei seinen Worten. "Das glaube ich nur zu gerne." meinte ich und nickte. "Ich will mich auch noch rasieren heute. Und waschen eh." Ich grinste, während ich mich auch in die Sitzposition bewegte. Als er mir das Klappmesser reichte, nahm ich es dankend entgegen. Endlich konnte ich mich auch rassieren. Zwar sprach nichts gegen einen 3-Tage-Bart, aber wenns länger war nervte das schon. "Gute Idee. Ich bin dabei." meinte ich und stand schon mal auf. "Dann auf gehts. Ich brauch sowieso den Bach für die Rasur." Ich half ihm dann auch schon auf, sodass es losgehen konnte.

Ich grinste ihn an und strich mit meiner Hand sanft über meine Haut über mein Kinn und die Wangen. Wie gut sich das doch anfühlte nachdem man eine ganze Weile bewachsen war. Wobei Bärte gar nicht mal sooo schlecht waren, manchmal, besonders im Winter. Aber Thema bei Seite, ich stand mit ihm auf hielt meine Hand kurz hoch. "Gib mir nen Moment, ich will was ausprobieren", murmelte ich und war dann auch schon verschwunden in Richtung Unterschlupf. Leise und vorsichtig suchte ich nach den toten Handys, die jeweils in den Hosentaschen der Jungs lagen, wieso? Wahrscheinlich reine Gewohnheit. Sobald ich alle hatte, holte ich auch meins aus meiner Hosentasche und lief zu Ian. "Nur was probieren", sagte ich schmunzelnd. "Gibst du mir deins auch?", fragte ich und lief mit ihm schon mal los in Richtung Bachlauf.